2021 war für das Krankenhaus Oberviechtach ein weiteres Pandemie-Jahr hart an der Belastungsgrenze, in dem die Belegschaft als eingeschworenes Team die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen und täglich neuen Herausforderungen „auf hervorragende Weise gemeistert hat“. Rückblickend auf die vergangenen zwölf Monate unterstreichen Klinikmanagerin Jana Humrich, Ärztlicher Direktor Dr. Christian Glöckner und Pflegedienstleiter Steffen König den „familiären Zusammenhalt“ als Basis für die bestmögliche medizinische Versorgung der Menschen in der Region.
Gute Nachrichten im Juni
Eine Mitteilung des bayerischen Finanzministeriums sorgte Mitte des Jahres für Aufbruchstimmung: Man bewilligte 22 Millionen Euro Fördergeld für einen modernen Ersatzneubau, der bis 2025 neben dem bestehenden, in die Jahre gekommenen und überdimensionierten Gebäude entstehen soll. „Wir blicken sehr zuversichtlich in die Zukunft und freuen uns a Dr. Glöckner.
Für Jana Humrich ist die Förderung zudem „ein klares Bekenntnis von Freistaat und Kostenträger zur Asklepios Klinik Oberviechtach“. Planungs- und Bauphase erfolgen dabei in engster Abstimmung mit dem 1. Bürgermeister von Oberviechtach, dem ihr Dank für die „große Unterstützung“ ebenso gilt wie Stadtrat, Landrat und Landratsamt.
Jeden Tag neue Herausforderungen
Auch ohne anstehenden Neubau, der keinerlei Einschränkungen in der Patientenversorgung bringen wird, bleiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin stark gefordert. Die Pandemie bringt es mit sich, dass bei ungebremsten Patientenstrom immer wieder die Besuchsregelungen und Testkonzepte angepasst werden mussten und müssen – zusätzlich gab es im vergangenen Jahr viele weitere Projekte, die Zeit, Arbeit und kreative Lösungen bedurften:
Digitalisierung der Pflegedokumentation, Einführung des Entlass-Managements „Care Bridge“, die „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“-Aktion, Patientenzufriedenheitsbefragung in der Notaufnahme, Ausbildung von Pflegefachkräften, Anerkennungsverfahren und vieles mehr. „Die vielfältigen zusätzlichen Aufgaben meisterte das Team bravourös“, so Humrich, Dr. Glöckner und König unisono.
Auch zu den Festtagen: Nötige Krankenhausaufenthalte nicht hinauszögern
Mit Blick auf die anstehende Weihnachtszeit erinnert schließlich Dr. Glöckner daran, dass die Klinik rund um die Uhr für die Bevölkerung verfügbar sei. Damit verbindet er eine eindringliche Bitte: Manche Patienten mit schweren und lebensbedrohlichen oder auch chronischen Erkrankungen vermeiden aus Angst vor dem Virus dringend notwendige Klinikbehandlungen und kommen zu spät ins Krankenhaus. Wer unnötig warte, könne sich in Lebensgefahr bringen, denn die Grunderkrankung ist oft weit gefährlicher als das Risiko einer Corona-Ansteckung!“
Dr. Glöckner weiter: „Herzbeschwerden, entgleiste Stoffwechselerkrankungen, plötzlich einsetzende Gefühlsstörungen sind Beispiele für Symptome von bedrohlichen Erkrankungen, die eine sofortige Behandlung erfordern.“ Ähnliche Gefahren bestehen auch für Patienten, die an Krebs erkrankt sind.
Denn: „Ohne Behandlung wachsen Tumore weiter, dehnen sich in Bereiche aus, wo wir nicht mehr operieren können oder bilden Tochtergeschwülste“, pflichtet ihm auch Alexey Kachan bei, Leiter der Allgemein- und Viszeralchirurgie.-Man dürfe anstehende Behandlungen oder begonnene Tumortherapien bis nach der Pandemie nicht aussetzen. Verzögerungen können viele Erkrankungen massiv verschlechtern, so dass die Beschwerden schlecht beherrschbar werden und eine Behandlung nur noch mit erheblich größerem Aufwand möglich ist.
Foto v. li: Dr. Christian Glöckner, Jana Humrich, Steffen König und. Alexey Kachan. (c/o Gerlinde Haimerl)