Die Asklepios Klinik im Städtedreieck als ausgewiesene Adresse auch für die Behandlung von Vorhofflimmern – mit der Verpflichtung von Dr. Karim Kabir als Chefarzt Kardiologie wird ab Mai das Leistungsangebot des Herzkatheterlabors nochmals erweitert. Der erfahrene Spezialist für Herzrhythmusstörungen, deren häufigste das Vorhofflimmern ist, wendet eine neue, schonende Methode an: die Kryoablation. Die Verödung durch Kälte minimiert laut Dr. Karim Kabir – noch mehr als die bereits erfolgreich im Einsatz befindliche Hitzeablation – die Risiken und ist für die Patienten angenehmer.
Zum Hintergrund: In Deutschland leiden etwa 1,8 Millionen Menschen unter Vorhofflimmern, Tendenz steigend. Langfristig drohen den Betroffenen Herzinsuffizienz oder Schlaganfälle, weshalb eine Behandlung der Störung unerlässlich ist. Dazu der Chefarzt am Burglengenfelder Krankenhaus: „Medikamente können helfen Vorhofflimmern zu kontrollieren, jedoch nehmen viele Patienten bereits zahlreiche andere Medikamente ein. Eine weitere Option ist die elektrische Kardioversion, um den normalen Herzrhythmus durch gezielte Stromschläge wiederherzustellen. Obwohl wirksam, hat diese Methode ihre Grenzen.“
Und wie die Kryoablation? Um die Lungenvenen, die eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Vorhofflimmern spielen, elektrisch zu isolieren, indem man Herzmuskelzellen durch Kälte verödet, wird ein Ballon-Katheter eingeführt. In den wiederum wird Lachgas abgegeben, das beim Verdampfen dem umliegenden Gewebe Wärme entzieht – und dadurch unerwünschte elektrische Leitungen deaktiviert, und zwar ohne das Gewebe zu zerstören.
Dr. Karim Kabir: „Die Kryoablation ist eine effektive und sichere Methode. Im Vergleich zur Hitzeablation ist die Gefahr von Nebenwirkungen geringer, und der Eingriff verläuft schneller. Die Kryoablation verursacht meist keine Beschwerden oder Schmerzen und kann ohne Vollnarkose durchgeführt werden. Studien zeigen zudem, dass nach der Kryoablation weniger erneute Eingriffe, elektrische Kardioversionen und Krankenhausaufenthalte erforderlich sind. Die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus ist ähnlich wie bei der Hitzeablation, da die Patienten aus Sicherheitsgründen ein bis zwei Nächte lang überwacht werden.“
3D-Mapping-System für die schnellere Lokalisierung von Herzrhythmusstörungen
Ebenfalls neu an der Klinik ist ein fortschrittliches, kardiales 3D-Mapping-System, das auf modernster Elektrophysiologie basiert. Bei der Ablation am Herzen werden durch gezielte Kälte- oder Hitzeeinwirkung Narben in den Zellen des Herzmuskels erzeugt, die die elektrische Erregung leiten oder erzeugen. Das neu implementierte, einzigartige System ermöglicht es, mit einer Plattform eine detaillierte Karte des Herzens erstellen und so ein klares Bild von den elektrischen Signalen erhalten, die die Herzrhythmen steuern. „Auf diese Weise können Muskelerregungen unterbunden werden, die den normalen Herzrhythmus stören“, so Dr. Karim Kabir.
Foto: v. l. n. r. Dr. Norbert Heinicke, Anne Pexa, Claudia Hauser, Dr. Karim Kabir (Foto: Susanne Hornauer)