Leitender Oberarzt geht in den Ruhestand: Dr. Albert Pronath sagt Ade!

Im Dezember 1984 betrat Dr. Albert Pronath als Assistenzarzt zum ersten Mal das damalige Kreiskrankenhaus Burglengenfeld, 34 Jahre später geht der Leitende Oberarzt der Inneren Medizin nun in den Ruhestand. In der Asklepios Klinik im Städtedreieck entstehe dadurch laut Ärztlichen Direktor Dr. Josef Zäch einerseits ein Vakuum, das andererseits „mit einem großartigen Karma erfüllt ist, in dem die Nachfolgerin bzw. der Nachfolger gut und ausgiebig wachsen“ könne.

Im Rahmen einer Feierstunde, zu der neben Kolleg*innen aus der Inneren Medizin auch Klinikleiter Felix Sasse und Betriebsratsvorsitzende Alice Böhm der scheidenden „Institution am Krankenhaus“ ihre Aufwartung machten, unterstrich Dr. Zäch die Vorbildfunktion von Dr. Pronath: „Sie verkörpern alles, was man von einem Arzt erwartet. Sie gaben Halt und Sicherheit und zeigten ein großes Verständnis für Ihre Patient*innen in allen Lebenslagen, für die Sie sich über alle Maßen einsetzten.“

Gleiches gelte auch für die Treue des Leitenden Oberarztes zum Haus und seiner Abteilung Innere Medizin, die er mit dem damaligen Chefarzt Dr. Franz Josef Riedhammer über die Landkreisgrenzen hinweg bekannt gemacht habe. Um die Leistung von Dr. Pronath zu beschreiben, nahm Dr. Zäch eine Analogie aus der Motorenwelt zu Hilfe: „Sie sind wie ein Dieselmotor. Extreme Laufzeit, kaum Ausfälle, technisch ausgereift, immer zuverlässig, wenn notwendig. sehr hohes Drehmoment, konstant mit großer Kraft und ohne großes Theater ruhig arbeitend.“

Und in der Tat zeigt die berufliche Laufbahn des frischgebackenen Ruheständlers eine erstaunliche Kontinuität, eine immense Fachlichkeit und eine unaufgeregte Beharrlichkeit, die nach dem Studium in Regensburg und ersten ärztlichen Schritten schon bald untrennbar mit dem Krankenhaus in Burglengenfeld verbunden war – nur mit einer zweijährigen „Pause“, denn die Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin erfolgte am Klinikum Weiden.

In Burglengenfeld seit mehr als drei Jahrzehnten

Vor 31 Jahren, im Oktober 1991, begann Dr. Pronath als Oberarzt der Inneren Abteilung an der Klinik am Burglengenfelder Kreuzberg. Sein Arbeitsbereich umfasste das gesamte Spektrum der Inneren Medizin; zu einem über die Landkreisgrenzen hinaus bekannten Experten wurde der beliebte Arzt im Laufe der Zeit – mit der entsprechenden Weiterbildung an der Uniklinik in Regensburg samt Schwerpunktbezeichnung – in den Fachrichtungen Hämatologie (Behandlung von Blutkrankheiten) und internistischer Onkologie (Tumorerkrankungen).

Dr. Pronath baute nicht nur an der Klinik die hämato-onkologischen Versorgung aus, er sicherte die Qualität auch als aktiver Netzwerker mit Teilnahme an anerkannten Therapiestudien verschiedener Fachgesellschaften und der Kooperation mit anderen Kliniken und dem Tumorzentrum Regensburg.

Den gesamten Menschen in allen Lebenslagen im Blick: Das besondere Augenmerk von Dr. Pronath galt zudem der Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe Krebs Burglengenfeld, ebenso wie der palliativmedizinischen Versorgung u. a. durch die Mitarbeit im Palliativ-Hospiz-Netz im Landkreis Schwandorf. Sein Resümee: „In meiner Berufstätigkeit prägten nahezu unüberschaubare gesundheitspolitische Entscheidungen das Gesundheitswesen und selbstverständlich auch das Krankenhaus Burglengenfeld. Trotz teils einschneidender Veränderungen habe ich aber meinen Beruf immer gerne ausgeübt.“ Und Dr. Zäch: „Sie waren und sind ein echtes Vorbild.“

Bild v.li.: Felix Sasse, Oberarzt Dr. Martin Gregor, Dr. Josef Zäch, Dr. Albert Pronath, Leitende Oberärztin Paula Loibl, Betriebsratsvorsitzende Alice Böhm. (Foto: Sabina Hasenbank)

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