Klinik im Dialog: Unfallfolgen behandeln oder gleich vermeiden?
Es ist schneller passiert als man denkt: Ein falscher Schritt, man stürzt – und schon hat man sich z.B. die Schulter verstaucht, am Kopf eine Platzwunde zugezogen oder das Handgelenk gebrochen. Diese Verletzungen und viele mehr rückte Stephan Goetze in den Fokus seines Vortrags „Wie werden Unfallfolgen behandelt oder besser gleich vermieden?“, der im Rahmen im Rahmen der Vortragsreihe „Klinik im Dialog“ wieder interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer in die Asklepios Klinik Oberviechtach lockte.
Sie kamen allesamt auf ihre Kosten, denn der Leitende Arzt Unfallchirurgie spannte nicht nur einen weiten Bogen von den einzelnen Risikofaktoren und Unfallfolgen über die ärztliche Untersuchung bis hin zur medizinischen Versorgung unter Einsatz moderner Implantat-Systeme, sondern gab auch hilfreiche Tipps zur Unfallvermeidung – und wann es unbedingt nötig ist, den Hausarzt oder gleich die Klinik aufzusuchen. Und zwar nicht nur um Verletzungen an Knochen, Bändern und Weichteilen zu behandeln, sondern sie je nach Situation auch auszuschließen. Etwaige Unsicherheiten, so Stephan Goetze, kann bei einer Verletzung nur ein Arzt nehmen.
Als erfahrener Operateur musste Goetze etliche Fragen zu entsprechenden Eingriffen beantworten, wobei er besonderen Wert darauf legte, sehr anschaulich und verständlich die unterschiedlichen Möglichkeiten aufzuzeigen und eventuellen Ängsten vorzubeugen. Ganz klar kam bei den Zuhörern auch an: Am Oberviechtacher Krankenhaus greifen von der Vorbereitung über die Operation bis zur Nachsorge alle Schritte zum Wohle des Patienten ineinander.
Ein eigens Kapitel seines Vortrags widmete Stephan Goetze den älteren Menschen, bei denen das Sturzrisiko mit jedem Jahr und damit die damit einhergehenden Verletzungen zunehmen. So stürzen laut statistischer Untersuchungen mehr als 40 Prozent über 80-jährigen und der Seniorinnen und Senioren mit erheblicher chronischer Erkrankung mehrmals jährlich. Durchschnittlich einmal in zwei Jahren stürzen bereits 30 Prozent der Menschen über 65 Jahre. Zur Vermeidung von Stürzen könne gerade eine umfassende Stolperfallen- und Gefährdungsanalyse der Wohnung samt entsprechender Maßnahmen für ein beträchtliches Mehr an Sicherheit sorgen.
Foto: Stephan Goetze operiert den Bruch eines Handgelenks. (Foto: Bernhard Krebs)